Experten erklären die Grundlagen der klimafitten Stadtentwicklung. Im ersten Teil der Podcastreihe beleuchten Andreas Kleboth und Gerhard Schuster, wie der Klimaschutz von kurzen Wegen und regionalen Zentren in der Stadt profitiert, warum auch die klimafitte Stadt sexy sein muss und wie man das am Beispiel der Entwicklung der Wiener Donaustadt ablesen kann.
Eine Stadt vereint so viel: Sie ist Lebensraum und Identifikationsort. In ihr finden Vergangenheit und Zukunft zueinander, sie erzählt uns Geschichten und lässt uns eigene schreiben. Und – das mag auf den ersten Blick widersprüchlich wirken – sie kann einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn eine Stadt richtig geplant ist, nutzt sie Raum, Energie, Infrastruktur effizient und schafft damit nicht nur einen Möglichkeitsraum für den Menschen, sondern auch für den Klimaschutz.
Ein solches Zukunftsmodell möchte aspern Seestadt sein, erklärt Gerhard Schuster, Vorstand der Seestädter Entwicklungsgesellschaft. Hier forscht man daran, wie urbane Zukunft im Einklang mit der Umwelt gelingen kann. Ein – einst bewährtes und später in Vergessenheit geratenes – Modell dafür ist die 15-Minuten-Stadt oder auch Stadt der kurzen Wege. Ein städtisches Zentrum, in dem die essenziellen Grundbedürfnisse zu Fuß befriedigt werden können. Wichtig dafür ist, dass sich regionale Zentren bilden, die das leisten können. Die moderne Stadtentwicklung geht deshalb zunehmend weg von reinen Wohn-, Büro- oder Geschäftsgebieten und hin zu gemischt genutzten Stadtvierteln mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität.