Die Mondscheinsonate gilt als eines der wichtigsten und bekanntesten Werke von Ludwig van Beethoven, dessen Geburtsjahr sich 2020 zum 250 Mal jährt. Schon zu Beethovens Lebzeiten war diese Sonate eines seiner populärsten Klavierwerke. In einem gewagten Experiment habe ich versucht, das wunderbar melancholische Musikstück von einer Künstlichen Intelligenz neu interpretieren zu lassen.
Ludwig van Beethoven (1770-1827) war ein deutscher Komponist und Pianist der die Wiener Klassik zu ihrer höchsten Entwicklung führte und der Musik der Romantik den Weg bereitete. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten weltweit, seine Popularität scheint ungebrochen. Sein umfangreiches Werk besteht aus neun Sinfonien, fünf Klavierkonzerten und 32 Klaviersonaten.
Geschichte der Mondscheinsonate
Die Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll von Ludwig van Beethoven, vollendet 1801, hat viele Namen. Beethoven selbst nannte sein Werk eine Sonata quasi una Fantasia also „gleichsam eine Fantasie“. Die Bezeichnung Fantasia bezieht sich auf die ungewöhnliche Satzfolge der Klaviersonate, deren Sätze in ihren Tempi von der herkömmlichen Sonatenform abweichen. Eine Sonate setzt sich eigentlich aus einem schnellen, einem langsamen und wieder einem schnellen Satz zusammen. Die Mondscheinsonate jedoch startet mit dem langsamen Satz und gilt stilistisch Stil als wichtiger Vorläufer der musikalischen Romantik. Enstanden ist das Werk nach mündlichen Überlieferungen in den Jahren 1800/ 1801 als Beethoven auf Einladung des Grafen Joseph Brunsvik auf einem der Herrensitze der Familie, im Schloss Unterkrupa weilte. Während seiner Aufenthalte bewohnte er das Obergeschoss eines barocken Gärtnerhäuschens, wo er die Mondscheinsonate komponiert haben soll.
Schon zu Beethovens Lebzeiten war diese Sonate eines seiner populärsten Klavierwerke.
Das Werk wurde später auch auch „Laubensonate“ genannt, da Beethoven den ersten Satz in einer Laube improvisiert haben soll. Den aktuellen Namen „Mondscheinsonate“ erhielt das Werk erst nach Beethovens Tod, vom Dichter Ludwig Rellstab, der sich beim Hören des ersten Satzes an eine Bootsfahrt im Mondschein auf dem Vierwaldstättersee erinnert fühlte.
KI Interpretation der Monscheinsonate – der Mensch als Kurator
Die Idee: wir trainieren ein künstliches neuronales Netz mit der Originalversion der Mondscheinsonate, die als Midi-Datensatz vorliegt.
Eine vortrainierte KI beginnt dann damit zu iterieren und entwirft hunderte Stücke. Der Mensch als „Kurator“ wählt passende Stücke aus, die die Originalversion neu interpretieren. Im Anschluss haben wir die exportierte Midispur in einem Audioprogramm be- und verarbeitet und das passende Instrument gewählt.
Sind die KI-Musikstücke nur eine Kunstimitation oder wird hier eine Maschine kreativ? Ist da ein Geist in der Maschine? Urteilen sie selbst!
Mondscheinsonate von Beethoven, von einer KI interpretiert – Artificial Creativity (katzlberger.ai)